Man schrieb das Jahr 1890 als der damalige Gemeindevorsteher Sanner nach Großbränden die Freiwillige Feuerwehr Puderbach offiziell ins Leben rief. Am Samstag, den 4. Juli beging die Puderbacher Feuerwehr in einer offiziellen Feierstunde ihren Geburtstag. Gleichzeitig wurde ein neues Einsatzleit-Fahrzeug (ELW) offiziell der Wehr übergeben.
Verbandsbürgermeister Volker Mendel konnte eine ganze Reihe Gäste zur Feierstunde „125 Jahre Feuerwehr Puderbach“ begrüßen. Die kommunalen Politiker und Bürgermeister der Ortsgemeinden des Puderbacher Landes, Landtagsabgeordneter Fredi Winter und Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel waren gekommen. Ferner die gesamte Mannschaft der Wehren in der Verbandsgemeinde und Kameraden aus den Nachbargemeinden. Daneben waren das DRK und die Polizei vertreten.
Volker Mendel betonte, wie sehr der Dienst der Wehrleute geschätzt wird. Dies bewiesen die Aktionstage, wie Vorstellung der Rettungskarte, Vorführungen oder Brandschutzmaßnahmen. Die Puderbacher Feuerwehr ist eine Stützpunktfeuerwehr, die jeweils immer mit alarmiert wird. Der Puderbacher Löschzug unter Führung von Arnd Kuhl hat derzeit 36 Kameraden. Diesen dankte Volker Mendel für die stetige Bereitschaft und die Aktivitäten in der Bambini- und Jugendfeuerwehr. „Die Vielfalt der Gefahren hat eine ganz andere Dimension in den letzten Jahren erlangt“, sagte Mendel.
Im Rahmen der Feierstunde übergab Volker Mendel auch offiziell die Schlüssel für das neue Einsatzleit-Fahrzeug, das bereits Ende 2014 ausgeliefert wurde. Die Kosten betrugen 95.000 Euro, wovon das Land noch 32.000 Euro übernehmen wird. Der ELW wird im Löschzug als Führungsfahrzeug eingesetzt. Er beinhaltet eine umfangreiche Ausrüstung für die örtliche Einsatzleitung der an Einsatzstelle.
Aus Mainz war Ministerialdirektor Randolf Stich angereist. Er überbrachte die Glückwünsche der Landesregierung. „Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens“, sagte Stich. Er ging auf die drei Säulen der Feuerwehr ein, die Ausrüstung, die Ausbildung und das Ehrenamt.
Der Puderbacher Wehrführer Arnd Kuhl gab einen Abriss über die Chronik der Feuerwehr. Sein Ur-Ur-Großvater hatte die Wehr ins Leben gerufen. Die Feuerwehr hat zu ihrem Jubiläum eine über 100 Seiten starke Chronik herausgegeben. Hierin werden die wesentlichen Stationen der Wehr wiedergegeben. Die derzeitige Mannschaft mit ihren Fahrzeugen wird vorgestellt. Der Ausbildung und den Einsätzen wird Platz gewidmet. Es ist ein umfassendes und informatives Werk geworden.
Wehrleiter Dirk Kuhl meinte bei seinem Grußwort: „Der Löschzug Puderbach ist ein tragendes Element unserer Zukunftsstruktur. Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking überbrachte auch die Wünsche für den erkrankten Landrat. „Das DRK hat immer eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Feuerwehr“, sagte Wolfgang Kunz, der Vorsitzende des DRK. Weitere Grußworte kamen vom Puderbacher Bürgermeister Manfred Pees und seinem Amtskollegen aus Steimel, Wolfgang Theis, der selbst viele Jahre aktives Mitglied der Wehr war.
Nach der offiziellen Feier fing ein gemütlicher Abend mit Tanzmusik mit der Gruppe Kings & Queen an.
Am Sonntag geht es ab 11.30 Uhr auf dem Festgelände mit einer Fahrzeug- und Geräteausstellung aller Hilfsorganisationen, Spiel und Spaß für Kinder weiter. Im Festzelt startet das Frühschoppenkonzert mit dem Westerwaldorchester Oberlahr, um 12.30 Uhr Empfang der Oldtimerrundfahrt. Die Fahrzeuge nehmen Aufstellung und sind bis in den Nachmittag zu besichtigen. Ab 13.30 Uhr Musik mit dem Alleinunterhalter Werner Eul, ab 15 Uhr Kaffee und Kuchen, ab 17 Uhr Ziehung der Gewinner der Verlosungsaktion, danach gemütlicher Ausklang.
(Text und Bilder: Wolfgang Tischler)