Der Klettersteig Hölderstein bei Döttesfeld lud am Samstag, den 9. Mai ganztags zu verschiedenen Aktionen ein. Die 300 Meter lange Kletterstrecke, mit einem Höhenunterschied von 80 Meter, wurde insbesondere von der Jugend genutzt. Die Feuerwehr Puderbach demonstrierte eine Höhenrettung.
Die erste Aktion am Klettersteig führte Verbandsbürgermeister Volker Mendel aus. Er weihte die neue Schutzhütte am Fuße des Klettersteiges ein. Dort können Wanderer auf den Bänken in der Hütte rasten oder Schutz bei schlechtem Wetter suchen. Das Alphornecho Westerwald übernahm die musikalische Untermalung der Veranstaltung. Tische und Bänke waren aufgebaut und der Grill wurde angeworfen. Nachmittags gab es eine reichliche Kuchenauswahl.
Die Kletterschule hatte einen mobilen Kletterpfad zwischen hohen Bäumen aufgebaut. Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß. Wer wollte, konnte einmal das gesicherte Klettern auf Bäume ausprobieren. Die Hauptattraktion des Tages war natürlich der Klettersteig an sich. Über Krampen, Steigbügeln, Stiften, drei Leitern sowie eine Brücke musste ein Höhenunterschied von circa 80 Meter überwunden werden. Dies geht nur im gesicherten Modus mit passendem Klettergeschirr, dass den Kletterern fachgerecht angelegt und kostenfrei zur Verfügung wurde. Wer wollte konnte sich direkt neben dem Klettersteig wieder abseilen.
Mancher stellt sich die Frage, „was ist, wenn ich mich im Klettersteig verletze und nicht mehr alleine herauskomme?“ Keine Sorge, die Feuerwehr Puderbach hilft in diesen Fällen. Wie so etwas funktioniert demonstrierte die Absturzgruppe der Feuerwehr eindrucksvoll den anwesenden Zuschauern. Das Einsatzszenario lautete: „Mitten im Klettersteig hat sich eine Person den Fuß gebrochen und kann nicht mehr auftreten.“
Die verletzte Person heraustragen ist am Klettersteig nicht möglich. Insofern muss eine Seilbahn aufgebaut werden, an der die verletzte Person, in einer Trage festgeschnallt, zu Tal gelassen wird. Die vielen Zuschauer verfolgten interessiert, wie so etwas funktioniert und wie aufwändig es ist, bis die Person gerettet werden kann. Die Sicherung der Einsatzkräfte und der verletzten Person hat dabei absolute Priorität.
(Text und Bilder: Wolfgang Tischler)